Wie Kinder Sprechen lernen – vom ersten Schrei zum ersten Satz
„Man kann nicht nicht kommunizieren“, stellte schon Paul Watzlawick mit seinem ersten Axiom zur menschlichen Kommunikation fest. Und dies gilt auch für Babys. So ist schon der erste Schrei nach der Geburt eine Form der Kommunikation. Doch ist es ein langer Weg vom ersten Schrei zum ersten Satz und es gibt Situationen, da können es die Eltern kaum erwarten, bis das Kind die ersten Worte verständlich artikuliert und endlich genau sagen kann, was ihm nicht passt oder wo es gerade weh tut. Doch wie funktioniert das eigentlich – die Sache mit dem Sprechenlernen? Und kommt das alles wirklich von allein oder lohnt es sich, das Kind gezielt zu unterstützen?
Fünf Laute bilden eine kleine Welt
Neben dem Schreien haben Babys noch fünf weitere Laute in ihrem Repertoire. Diese sind vermutlich angeboren und eine Vorstufe für die weitere Lautentwicklung. Bei den fünf Lauten handelt es sich um den Kontaktlaut, mit dem sich das Kind vergewissert, ob es auch nicht alleine ist, den Unmutslaut, eine rhythmische Abfolge mehrerer Einzellaute, die Mama oder Papa dazu bringen sollen, den Grund des Unmuts rasch zu beseitigen, einen Schlaflaut, einen Trinklaut, mit dem das Baby signalisiert, dass die Milch gut fließt und die Position okay ist und einen Wohligkeitslaut, mit dem das Baby zeigt, dass es satt und zufrieden ist und sich geborgen fühlt.
Im Grunde können Babys mit dem Alarmschrei und den fünf weiteren Lauten die für ihre kleine Welt wichtigsten Dinge ja bereits gut deutlich machen, doch langsam aber sicher, erobert das Kind seine Welt durch das Dazulernen neuer Laute und Wörter mehr und mehr.