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Abendrituale – Warum sie so wichtig sind

geschrieben von Agnes

Abendrituale zum zu Bett gehen oder Einschlafen gehören nahezu in jedem Haushalt mit Kindern zum Alltag. Denn gerade wenn Kinder im Haus sind, ist es wichtig, Regeln und feste Strukturen einzuführen, um Abläufe zu erleichtern und zu beschleunigen. Warum die abendlichen Rituale nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Eltern von großer Bedeutung sind und welche Erleichterungen sie mit sich bringen, erfährst Du in diesem Beitrag.

Darum sind (Abend-)Rituale für Babys und Kinder so wichtig

Feste Abläufe und geregelte Strukturen sind nicht nur für Erwachsene wichtig. Gerade Kinder und Babys brauchen Sicherheiten, die man durch regelmäßige Rituale oder Gewohnheiten herstellen kann. Ab einem Alter von etwa sechs bis acht Wochen beginnen Neugeborene, zwischen Tag und Nacht unterscheiden zu können. Ab diesem Zeitpunkt macht es Sinn, mit ersten Ritualen zu beginnen, die dem Tag eine (zeitliche) Struktur geben. Durch den sich wiederholenden Ablauf wird dem Baby bzw. dem Kind Sicherheit vermittelt und eine Konstante gegeben, an die es sich gewöhnen kann.

So integrierst Du Rituale in Deinen Alltag

Um ein festes Ritual einzuführen und zu etablieren, muss dieses täglich zur selben Uhrzeit wiederholt werden. Wenn möglich, sollten weder in den einzelnen Bestandteilen des Rituals, noch in der Uhrzeit große Veränderungen vorgenommen werden. Damit sich das Kind an die Abläufe gewöhnen kann, müssen diese möglichst identisch durchgeführt werden. Weichen diese immer wieder voneinander ab, so kann das zu Verwirrung bei dem Neugeborenen führen.

Folgende Dinge können bei der Einführung von Ritualen berücksichtigt werden:

  • Geräuschkulisse vermeiden: Musik im Hintergrund, ein laufender Fernseher oder die älteren Geschwister, die noch toben: All das können Störfaktoren sein, die die Ruhephase unterbrechen.
  • Licht dimmen: Durch gedimmtes Licht wird eine ruhige Atmosphäre geschaffen und der Abend eingeläutet, dies erleichtert es dem Baby, sich in die richtige Stimmung zu versetzen.

Warum bringen Rituale Erleichterung für die Eltern?

Rituale dienen nicht nur dazu, Kinder zum Einschlafen zu bringen. Sie helfen auch Eltern dabei, den Tag zu strukturieren. Durch das immer wiederkehrende Abendritual können sich ebenso die Erwachsenen auf eine Uhrzeit einstellen, zu der sie etwas zur Ruhe kommen können. Nach dem erfolgten Ritual beginnt in der Regel auch bei Ihnen der ruhigere Teil des Abends.

Welche Rituale gibt es?

Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl an Ritualen, die sich bereits bewährt haben und die in vielen Kinderzimmern jeden Abend angewendet werden. Dazu gehören:

  • Baden: Das Baden bzw. Waschen Ihres Babys kann bereits zur Beruhigung beitragen. Viele Babys verfallen dabei in einen Ruhezustand und genießen das warme Wasser. Andere jedoch reagieren gegenteilig und werden dadurch erst richtig aktiv.
  • Vorlesen: Insbesondere das Vorlesen der gleichen Geschichte, immer und immer wieder, begünstigt das Einschlafen. Denn Ihr Kind wird durch die immer gleichen Worte „trainiert“ und weiß, dass es nun an der Zeit ist zu schlafen. Dafür gibt es spezielle Einschlafgeschichten oder Gute-Nacht-Geschichten.
  • Singen: Egal ob gemeinsames Singen, ein ruhiges Summen von Melodien oder Hintergrundmusik mit Einschlafmelodien: Je nach Bedürfnis des Babys kann auch diese Methode sehr beruhigend sein.
  • Kinderyoga: Eine tolle Möglichkeit, gemeinsam mit dem Kind für körperliche und geistige Ruhe zu sorgen. Durch einfache Übungen, kann die Entspannung gefördert werden, wie beispielsweise in diesem Video. Auch für die Erwachsenen sind die Übungen toll, um sich vom Tag zu erholen und den Abend einzuläuten.
  • Bett vorbereiten: Je nach Alter des Kindes kann auch das vorbereiten des Bettes zum Ritual werden. Bevor Babys in ihr gemütliches Babybett gelegt werden, können Eltern etwa die Spieluhr nochmal aufziehen oder das gewohnte Mobile über das Bett hängen. Ältere Kinder können sich etwa jeden Abend ein Kuscheltier aussuchen, das sie mit ins Bett nehmen möchten.

Dennoch ist es unerlässlich, die individuellen Bedürfnisse Deiner Kleinen kennenzulernen und bei der Wahl des Abendrituals zu berücksichtigen.

Gibt es besondere Rituale speziell für Zwillinge?

Wenn Ihr Eltern von Zwillingen seid, so kann dies eine besondere Herausforderung für das Abendritual darstellen: Denn Ihr müsst dabei gleich zwei Kinder zufriedenstellen und umsorgen. Doch gerade dies ist auch ein oft entscheidender Vorteil von Zwillingen.

  • Gleichzeitiges Wecken und zu Bett bringen: Auch wenn die Zwillinge nicht denselben Rhythmus haben, ist es wichtig, sie gleichzeitig zu wecken und schlafen zu legen. Nur so können sie sich daran gewöhnen und entwickeln eventuell denselben Rhythmus.
  • Zwillingsbett: Während viele Kinder ein Problem damit haben, alleine einzuschlafen, kannst Du die Geschwister in einem gemeinsamen Babybett schlafen legen.
  • Auf Bedürfnisse eingehen: Es ist unwahrscheinlich, dass beide Babys haargenau die gleichen Charakterzüge aufweisen. Diese unterschiedlichen Bedürfnisse solltest Du berücksichtigen und ins das Abendritual einbauen.
  • Gegenseitiges Vorlesen: Sobald die Kleinen lesen können, bietet es sich an, dass sie sich auch gegenseitig Geschichten vorlesen.
  • Pucken: Die besondere Wickeltechnik trägt zur Beruhigung bei und hilft den Kleinen einfacher in den Schlaf zu finden.

Welche Rituale sind für welches Alter geeignet?

Je älter die Kleinen werden, desto anspruchsvoller geht es in der Regel zu. Denn je nach Alter wächst nicht nur das Können der Kinder, sondern auch die Bedürfnisse ändern sich und stellen Eltern immer wieder vor neue Herausforderungen. Daher ist es notwendig, Rituale stetig anzupassen und für jedes Alter ein möglichst passendes einzuführen. Diese könnten je nach Alter wie folgt aussehen:

  • Neugeborene und Babys bis 1 Jahr: Stillen, Babymassage oder in den Schlaf singen.
  • 1 bis 2 Jahre: Baden oder Waschen, gemeinsames Kuscheln.
  • Kindergartenalter: Beruhigende Musik, gemeinsames Kuscheln, Gute-Nacht-Geschichten.
  • Schulkinder: Geschichten selbst vorlesen, Hörspiele, Hör-CDs oder die Reflektion des vergangenen Schultags.

Wichtig ist, dass nicht jedes Ritual automatisch bei jedem Kind funktioniert. Beobachte das Verhalten genau und passe die bisherigen Gewohnheiten ggf. entsprechend regelmäßig an.

Fazit: So führst Du erfolgreich Abendrituale ein

Ein wichtiger Faktor, um Rituale für und mit Deinen Kindern erfolgreich einzuführen, ist Geduld. Nichts wird sich von heute auf morgen im Alltag manifestieren. Es wird auch nach einiger Zeit noch Momente geben, in denen sich die Kleinen weigern werden, quengeln oder einfach keine Lust haben, am alltäglichen Abendprogramm teilzunehmen. In solchen Momenten ist Durchhaltevermögen und ein kühler Kopf gefragt. Am besten bereitest Du auch für „Notfälle“ eine Alternative vor, damit Du dennoch Dein Ziel – beispielsweise das Kind ins Bett zu bringen – erreichst.

 

Über mich

Agnes

Zwillingsmutter (Jungs) + 1 (Tochter), Musik-, Indien- und Lyrikfan. Arbeitsmässig habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und arbeite als Head of Online-Marketing für einen Finanzdienstleister. Falls Du Fragen zum Marketing / SEO für deine Webseite hast, kannst Du mich gerne einfach anschreiben.

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