Dammmassage – So funktioniert es

Die Dammmassage ist eine Massage der „anderen“ Art und hat auch einen ganz besonderen Zweck. Vor allem werdende Mütter werden diesen Begriff hier und da schon einmal gehört oder gelesen haben. Vielleicht hat auch die Hebamme bereits von dieser Massage berichtet und sogar dazu angeraten. Die wichtigsten Informationen rund um die Dammmassage haben wir nachfolgend für dich aufgeführt.

Was ist eine Dammmassage?

Eine Dammmassage ist eine bestimmte Massageart, die zur Geburtsvorbereitung, also während der Schwangerschaft durchgeführt wird. Sie dient dazu, das Gewebe und die Muskulatur zu lockern und auf die Geburt eines Kindes vorzubereiten. Oft raten Hebammen und Gynäkologen dazu, den Damm während der Schwangerschaft regelmäßig zu massieren, um das Gewebe weich und elastisch zu machen. Die Massage wird an der Stelle zwischen Scheideneingang und After durchgeführt und soll helfen, möglichen durch die Geburt verursachten Rissen oder gar einem beabsichtigten Dammschnitt vorzubeugen. Hierfür können bestimmte Dammmassageöle verwendet werden, die die Massage erleichtern und zugleich wohltuende Wirkungen haben.

Ab wann kann eine Dammmassage vorgenommen werden und wie oft sollte man sie durchführen?

Es ist ratsam, eine Dammmassage etwa ab der 34. Schwangerschaftswoche durchzuführen, um das Gewebe und die Muskulatur auf die Geburt vorzubereiten. Am besten wird die Massage etwa drei- bis viermal wöchentlich für etwa 5-10 Minuten angewendet. Dies ist allerdings nur eine Richtlinie. Selbst wenn man erst zu einem späteren Zeitpunkt mit der Dammmassage beginnt und nicht ganz so häufig dazu kommt, ist diese Methode hilfreich und wirkt unterstützend für die anstehende Geburt.

Welche Dammmassageöle gibt es?

Es gibt eine reichhaltige Palette an Produkten zur Dammmassage. Das meistbekannte dürfte das Dammmassageöl von Weleda sein. Aber auch andere Firmen bieten spezielle Öle an. So haben beispielsweise Drogeriemärkte geeignete Produkte aus ihrer Eigenmarke, die ebenso wirksam sind. Auch in der Apotheke oder im Internet wirst du schnell fündig werden. Wenn du dir unsicher bei der richtigen Auswahl des Produktes bist, kannst du jederzeit deine Hebamme oder deinen Frauenarzt um eine Empfehlung bitten.

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Bereitet auf die Geburt vor Der Damm muss während der Geburt viel leisten. Die meisten Frauen wünschen sich eine Geburt ohne Dammschnitt. Eine Geburtsvorbereitung, zu der auch ein gezieltes Lockern des Dammgewebes gehört, erhöht die Chance dafür. Regelmäßige Damm-Massagen mit dem Damm-Massageöl machen das Gewebe dehnungsfähiger.
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Bleibt mir durch die Massage ein Dammriss oder -schnitt erspart? Welche Vorteile hat die Dammmassage für mich?

Eine Garantie für die Abwendung eines Dammrisses oder -schnittes gibt es nicht. Allerdings mindert eine Dammmassage das Risiko einer Verletzung in diesem empfindlichen Bereich. Die Massage dehnt und lockert die Muskulatur und nimmt zusätzlich die Angst vor Verletzungen während des Geburtsvorganges. Der Damm wird durch die Massage besser durchblutet und gewinnt an Elastizität, was für die Geburt nur von Vorteil ist.

Wann sollte man eine Dammmassage besser nicht vornehmen?

Gründe für den Verzicht auf eine Dammmassage sind z. B. vorzeitige Wehen. Solltest du hierunter leiden, frage deine Hebamme oder deinen Gynäkologen um Rat. Oftmals kann hier etwas später, beispielsweise ab der 36. Schwangerschaftswoche, mit der Massage begonnen werden. Sollte eine Infektion im Intimbereich, wie etwa ein Pilz bzw. ein Soor vorliegen, sollte die Erkrankung zuerst behandelt werden, ehe man mit der Dammmassage beginnt.

Gibt es Alternativen zur Dammmassage?

Nicht jeder fühlt sich mit einer Dammmassage wohl. Hierfür gibt es aber ebenfalls wirksame Alternativen.

Ein Sitzbad mit aufgegossenen Heublumen kann helfen, das Gewebe weich und flexibel zu machen und die Muskulatur zu lockern. Auch schwangerschaftsfreundliches Yoga kann sich positiv auf den Dammbereich auswirken. Eine Übung ist beispielsweise folgende:

Lehne dich mit dem Rücken an die Wand und gehe langsam und vorsichtig in die Hocke. Beide Füße stehen hierbei fest auf dem Boden, die Beine sind weit gespreizt. Verbleibe eine Zeit lang in dieser Position, um den Damm zu stärken und erhebe dich danach wieder. Diese Übung lässt sich schnell und einfach durchführen und hat ebenfalls eine positive geburtsvorbereitende Wirkung. Vielleicht hat auch deine Hebamme weitere Tipps und Übungen für dich parat.

Kann der Partner die Dammmassage ebenfalls durchführen?

Selbstverständlich kann auch der Partner den Damm massieren. Sofern der Partner die Massage vollständig selbst übernimmt, hast du die Möglichkeit, dich besser zu entspannen und fallenzulassen. Da du dir keine Gedanken um kreisende Bewegungen oder die Stärke des Drucks machen musst, kannst du dich voll und ganz auf deinen Beckenboden und dessen Lockerung konzentrieren. Sicher freut sich dein Partner, wenn auch er etwas Gutes zur Geburtsvorbereitung tun kann.

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Vorbereitung und Durchführung einer Dammmassage

Eine Dammmassage ist eigentlich keine große Sache, auch wenn sie eine große Wirkung haben kann.

Du kannst dich auf die Massage vorbereiten, indem du den Bereich gut reinigst und abtrocknest. Stelle dir das Massageöl bereit und nimm dir, wenn nötig, einen Spiegel zur Hilfe. Nimm eine angenehme Position, anfangs am besten im Sitzen mit gespreizten Beinen und angelehntem Rücken, ein.

Dann nimmst du eine kleine Menge des Öls und verteilst es auf deinen Fingern. Benetze dann den Damm mit dem Öl und gleite langsam in die Bewegungen hinein. Beginne damit, das Öl sanft in den Bereich des Damms einzumassieren. Dann führe einen oder zwei Finger in die Scheide ein. Es spielt hierbei keine Rolle, welche(n) Finger du hierfür nimmst.

Übe nun sanften Druck auf die Muskulatur in Richtung Anus aus. Du kannst U-förmig mit dem Finger an der Muskulatur entlanggleiten und die Muskulatur auf diese Weise lockern. Auch der vordere Bereich, an den während der späteren Geburt das Köpfchen des Kindes drücken wird, kann mit einer sanften Massage gelockert werden.

Nach kurzer Zeit kannst du die Finger spreizen, um das Gewebe weiter zu dehnen. Dies kann leichte Schmerzen verursachen, was allerdings ebenfalls positiv ist: Du gewöhnst dich an den Dehnungsschmerz und kannst zeitgleich deine Atmung trainieren.

Atme während der Massage tief in den Bauch ein und langsam wieder aus, wie du es auch während der Geburt tun würdest. Die Atmung wird dir helfen, den Dehnungsschmerz zu akzeptieren und mit ihm zu arbeiten.

Hab keine Angst; eine Dammmassage ist nicht zwingend schmerzhaft oder gar qualvoll, und das sollte sie auch keinesfalls sein. Dennoch sollte man den Damm mit Bestimmtheit bearbeiten, um das Gewebe effektiv vorzubereiten. Du wirst schnell merken können, wie sich der Damm lockert und immer weicher und elastischer wird. Mit jeder Massage werden dir die Bewegungen leichter fallen und die Angst vor einer möglichen Verletzung während der Geburt wird dir weiter genommen. Mit der Zeit wirst du immer geübter werden, sodass nun mehrere Finger zum Einsatz kommen können oder auch der Partner die Massage übernehmen kann, damit du dich voll und ganz auf dich und deine Geburtsvorbereitung konzentrieren kannst.

Video Anleitungen zur Dammmassage & Geburtsvorbereitung

Solltest du unsicher bezüglich einer Dammmassage sein, sprich mit deiner Hebamme darüber. Sie wird dir letzte Zweifel nehmen und dir zusätzliche Tipps geben können, damit du dich optimal vorbereitet fühlst.

Hast Du noch weitere Tipps oder Fragen? Dann rein damit in die Kommentare.

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